Nepal
Dhulikhel Hospital, Kavre District
Das Dhulikhel Hospital, ein gemeinnütziges not-profit-Spital, wurde im Jahr 1996 unter der Führung von Prof. Dr. Ram Shresta mit nepalesischer und europäischer Hilfe gegründet und seiner Bestimmung, den Ärmsten in Nepal qualitative medizinische Versorgung zu leisten, übergeben.
Es befindet sich auf einer Höhe von 1.550 Metern circa 30 Km östlich von Katmandu. Für ein Einzugsgebiet von 2,3 Millionen Einwohnern sorgt es für die medizinische Versorgung der Menschen. Ein eigens eingerichteter Charity-Fond sorgt dafür, dass die medizinische Leistung für mittellose Patienten bezahlt wird. Niemand wird vom Krankenhaus ohne Behandlung weggeschickt.
Das Krankenhaus verfügt über 425 Betten und verschiedene Abteilungen: Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie-Traumatologie, Pädiatrie, Gynäkologie, Dermatologie, HNO und Augenabteilung, Dermatologie, Community Medizin und Radiologie. Nach dem großen Erdbeben 2015 wurden am Dhulikhel Hospital Tausende Patienten medizinisch versorgt und notoperiert.
Vom Dhulikhel Hospital hängen 18 „Outreaches“, ein Netz von kleinen medizinischen Außenstationen auf dem Territorium ab.
Die Hilfe der Südtiroler Ärzte für die Welt wird auch weiterhin benötigt, um die medizinischen Leistungen des Krankenhauses zu gewährleisten und zu verbessern. Prof. Dr. Ram Shresta dankt aufrichtig für die wertvolle Unterstützung!
Bau der Geburtenklinik in Dhulikhel
Nach den aufgrund des großen Erdbebens dringend notwendigen Sanierungsarbeiten am Dhulikel Hospital 2015, wurde mit Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen der Bau eines Stockwerks der Geburtenabteilung ermöglicht. 2018 konnte die Abteilung in Betrieb genommen werden.
Durch regelmäßige Aufklärungsprogramme im ländlichen Bereich, Impfaktionen und Kurse für traditionelle Geburtshelferinnen steigt die Zahl der Frauen, die im Hospital entbinden, ständig an. Nepal hat weltweit eine der niedrigsten stationären Entbindungsraten und eine der höchsten Müttersterblichkeitsraten. Diese konnte im Einzugsgebiet dieses Krankenhauses im Vergleich zum restlichen Staatsgebiet um 85% gesenkt werden.
Ankauf von medizinischen Apparaturen für den Operationssaal
Bei 20.000 chirurgischen Eingriffen im Jahr, ist es notwendig, dass das OP-Besteck, Instrumente und Apparaturen verlässlich und optimal funktionieren. Mit Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen war es möglich Instrumente und verschiedene Apparaturen für die Chirurgie neu anzuschaffen.
COVID Hilfe
Seit es am 13. Januar 2020 in Nepal den ersten SARS-COV-2 Fall gegeben hat, nahmen die COVID-19 Infektionen im Land ständig zu. Das Dhulikhel Hospital als Kathmandu Universitätsklinik, stand als level III Krankenhaus gleich nach Ausbruch der Pandemie als Anlaufstelle und zur Behandlung von Covid-19, Erkrankten zur Verfügung. In Absprache mit den öffentlichen Behörden wurden über die 21 Außenstationen die Menschen auch in entlegenen Gegenden über das Virus informiert und Schutzanweisungen erteilt.
Eines der Krankenhaus-Gebäude mit 100 Betten wurde als Covid-19 Isolations-Abteilung eingerichtet. Dank Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen, konnten die bestehenden Krankenhaus Ressourcen ausgeweitet und die Covid-19 Abteilung ausgestattet werden.
Aufgrund der hohen Anzahl von PCR Tests hatte das Krankenhaus Labor seine Kapazitätsgrenze erreicht und musste in größere Räumlichkeiten verlegt werden. Die Südtiroler Ärzte für die Welt ermöglichten die Verlegung der Wasserleitungen und den Bau eines 50.000 Liter Wassertanks.
Dhulikhel Hospital, Umbau eines Schiff-Containers in eine Optik-Werkstatt
Nicht nur alte Leute benötigen eine Sehbrille, sondern immer mehr junge Menschen leiden unter der Beeinträchtigung ihrer Sehschärfe. Seit über 15 Jahren bietet die Augenabteilung des Dhulikhel Hospitals eine reguläre und spezialisierte Patientenversorgung im Krankenhaus an. In einem Einzugsgebiet von 1,9 Millionen Einwohnern werden Augenleiden behandelt, Sehschärfe kontrolliert, Kurz- Weitsichtigkeit und Astigmatismus korrigiert und chirurgische Eingriffe, besonders Katarakt Operationen vorgenommen. Das große Problem am Dhulikhel Hospital und allgemein in Nepal ist nicht die eigentliche Analyse der Sehschärfe. Die Umsetzung der Messwerte in eine vernünftige Brille jedoch stellt die große Herausforderung dar.
Im gebirgigen Nepal kommen Patienten meist über langwierige Transporte von weither zum Krankenhaus. Darum ist es von enormer Bedeutung, dass sie noch am selben Tag der Augenuntersuchung ihre individuell angepasste Sehbrille erhalten. Durch die Ausstattung eines bereits vorhandenen Schiffcontainers und den Ankauf eines automatischen Facettier Gerätes wurde dies möglich.
Das Dhulikhel Hospital, ein gemeinnütziges not-profit-Spital, wurde im Jahr 1996 unter der Führung von Prof. Dr. Ram Shresta mit nepalesischer und europäischer Hilfe gegründet und seiner Bestimmung, den Ärmsten in Nepal qualitative medizinische Versorgung zu leisten, übergeben. Es befindet sich auf einer Höhe von 1.550 Metern circa 30 Km östlich von Kathmandu. Für ein Einzugsgebiet von 1,9 Millionen Einwohner sorgt es für die medizinische Versorgung der Menschen. Vom Dhulikhel Hospital hängen 21 „Outreaches“, ein Netz von kleinen medizinischen Außenstationen auf dem Territorium ab.
Dhulikhel Hospital, Einrichtung von Patienten-Informationsecken
Da Gesundheitserziehung ein integraler Bestandteil der Patientenversorgung ist, haben die Südtiroler Ärzte für die Welt im Jahr 2022 auf Wunsch des ärztlichen Leiters Dr. Ram Shrestha, die Einrichtung von Informationsecken im gesamten Dhulikhel-Hospital ermöglicht.
Wirksame Informationen über Gesundheitsprobleme und Lösungen können die Gesundheitskompetenz verbessern, wenn sie durch kurze Geschichten auf Monitoren und Bildschirmen vermittelt werden. Die Vermittlung von Informationen zu Gesundheit und Krankheit tragen dazu bei die medizinischen Grundversorgung im Einzugsgebiet des Dhulikhel Hospitals zu verbessern.
Dhulikel Hospital, Bau eines Therapiegartens
Die heilsame Wirkung der traditionellen Babymassage ist in Nepal seit Jahrhunderten bekannt. Von der eigenen Mutter erlernt, massiert die junge Mutter, bereits an den ersten Tagen nach der Geburt ihr Neugeborenes im Freien unter den wärmenden Strahlen der Sonne.
Neben dem Bau eines Stockwerks der Gynäkologie und der Geburtenabteilung, hat unser Verein den Bau eines Therapiegartens ermöglicht, um im Dhulikhel Hospital die alte Tradition der Babymassage zu fördern.
Dhulikhel Hospital, Neugeborenen-Hörscreening zur Vorbeugung von Taubheit
Beim Projekt geht es darum, schwere Hörstörungen bei Neugeborenen im Einzugsgebiet des Dhulikhel Hospitals und seiner 18 Outreach Kliniken mit 2,7 Millionen Einwohnern zu erkennen und zu behandeln, um die sprachliche und soziale Entwicklung des Kindes zu fördern.
Hörschädigungen sind ein ernsthaftes Problem in Nepal. 16,6% der Gesamtbevölkerung leiden an Hörverlust, was eine der höchsten Raten in Asien ist. Leider entfallen 55,5% der Hörschäden bei Kindern in Nepal auf vermeidbare Ursachen wie Ohrinfektionen, die behandelt werden können. Einige andere HNO-Probleme erfordern jedoch Hörgeräte, Cochlear-Implantate und Hör-Rehabilitation. Um diese Probleme frühzeitig zu erkennen, ist ein neonatales Hör-Screening für die Kleinkinder unerlässlich.
Das Projekt erstreckt sich über drei Jahre und ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Dhulikhel Hospital, dem Verein Südtiroler Ärzte für die Welt und der Else Kröner Fresenius Stiftung. Die beiden HNO Ärzte Dr. Christian Streitberger und Nadia Garbini, Mitglieder des Vereins, sind maßgeblich am Projekt beteiligt.
Das Dhulikhel Hospital und seine Outreach Kliniken werden bei 12.000 Neugeborenen ein Hörscreening durchzuführen. Nach Abklärung von geringen Hörschäden aufgrund von Infektionen, wird mäßige Schwerhörigkeit durch Hörgeräte und starke Schwerhörigkeit durch Cochlear Implantate behandelt. Beides erfordert Rehabilitation durch Sprachtherapeuten und durch die Familie.
Zur Umsetzung des Projektvorhabens ist die Ausstattung der HNO-Abteilung am Dhulikhel Hospital und die Anschaffung von Otoskopen, tragbaren und diagnostischen Testgeräten für die Outreach Kliniken erforderlich. Ein wichtiger Teil des Projektes sieht Schulungen und Ausbildungen von Audiologen, Sprachtherapeuten, Ärzte und Familienangehörigen der jungen Patienten vor.
In Zusammenarbeit mit dem staatlichen Gesundheitswesen wird die Einführung des Neugeborenen Gehörscreenings zu einer Verbesserung der Entwicklung von Kindern mit Schwerhörigkeit führen, zuerst im Projektgebiet und dann landesweit.
Das Projekt wird durch die Else Kröner Fresenius Stiftung aus Deutschland finanziert.
Erdbebenhilfe in Nepal
Erdbebenhilfe in Nepal
Im April 2015 wurde Nepal von einem starken Erdbeben heimgesucht. Es waren erschreckende Zahlen: 8 Millionen Personen waren laut Angabe der Vereinten Nationen davon betroffen, circa 8.800 Tote und 22.300 Verletzte die Bilanz in Nepal. Eine Million Kinder konnten nicht in die Schulen, diese waren - wie auch 500.000 Häuser - zerstört.
Dhulikhel Hospital
Nach dem großen Erdbeben war es unserem Verein Dank der seit Jahren bestehenden Zusammenarbeit mit dem Dhulikhel Hospital und dessen Begründer und ärztlichem Leiter, Prof. Dr. Ram Shresta möglich, das Krankenhaus bei der medizinischen Erstversorgung sofort finanziell zu unterstützen. Tausende von Patienten wurden medizinisch versorgt, Hunderte von Operationen durchgeführt, Verbandsmaterial und Medikamente angekauft.
Bau der Gesundheitsstation Khanya Kharka in Sindhuli,
Nach dem großen Erdbeben 2015 wurde in Zusammenarbeit mit der Region Trentino Südtirol mit dem Wiederaufbau der Gesundheitsstation in Sindhuli begonnen. 2019 war der Bau vollendet. Ein Arzt, eine Hebamme, ein Röntgentechniker, ein Labortechniker und zwei Krankenschwestern versorgen die Patienten in einem Einzugsgebiet von 18.000 Menschen. Das 284 m2 große Gebäude besteht aus einem Ambulatorium, einem OP-Raum, einem Kreissaal, einem Labor, einer Röntgen und einer Bettenabteilung.
Wiederaufbau von 20 Häusern in Phulpingkatti
In Zusammenarbeit mit den nepalesischen Dorfkomitees und der Autonomen Provinz Bozen finanzierte der Verein Baumaterial für den Wiederaufbau von 20 Häusern von besonders bedürftigen Familien in Phulpingkatti. Das Dorf liegt an der tibetischen Grenze am Highway Richtung China im Distrikt Sindhupalchok.
Wiederaufbau der Volksschule in Tutung
In Tutung wurde durch Unterstützung der Herrod Foundation aus der Schweiz die zusammengefallene Volksschule für 110 Kinder und 5 Lehrer neu aufgebaut. Das Dorf liegt auf 1700 Metern Meereshöhe an einem sehr steilen Berghang in Raluka Devi, Nuwakot.
Presseaussendung Nepal zwei Jahre nach dem Erdbeben - Besuch von Dr. De Giorgi
Presseaussendung Nepal ein Jahr nach dem Erdbeben - 25.4.2016
Einrichtung der neuen Fachrichtung Textil und Näherei in der Olgapuri Berufsschule in Lalitpur
Die Olgapuri Berufsschule in Lalitpur wurde 2017 gegründet und wird von der Nepal Youth Foundation (www.nepalyouthfoundation.org) geführt. Seit drei Jahren bietet sie eine Berufsausbildung für Elektriker, Installateure, Schreiner, Holzdrechsler und Metallverarbeitung an. Die Ausbildung findet im dualen System von Theorie und Praxis statt. Sie schließt mit einem staatlich anerkannten Abschluss.
Projektpartner ist die seit über 30 Jahren etabliere Organisation Nepal Youth Foundation, welche sich hauptsächlich für Bildung, Erziehung, Schutz von bedürftigen Kindern und Jugendlichen in Nepal einsetzt. Hervorzuheben ist ihr großer Einsatz zur Befreiung von Kamlaris. Dies sind junge Mädchen, welche im Alter von 6 Jahren an reiche Familien im Land verkauft und als Sklaven gehalten wurden, um im Haushalt, bei der Kinderbetreuung und in der Küche unter unmenschlichen Verhältnissen zu arbeiten. Der Organisation ist es gelungen, Tausende von Sklavenmädchen zu befreien, sie in ihre Elternhäuser zurückzubringen und ihnen eine Schulausbildung zu ermöglichen.
Von großer Wichtigkeit ist es, den Kamlari Mädchen und auch anderen aus armen Verhältnissen stammenden jungen Frauen Selbstständigkeit, Würde und zukünftige Arbeitsmöglichkeiten durch Ausbildung und Schaffung neuer Lebensperspektiven zu geben.
Auf dem Schulgelände gibt es ein Wohnheim für die Schülerinnen und ein kleines Gästehaus für Volontäre.
Ziel: durch die Einrichtung der neuen Fachrichtung für Näherinnen an der Olgapuri Berufsschule, sollen besonders unterprivilegierte Mädchen eine Näherinnen Ausbildung und zukünftige Berufsmöglichkeiten erhalten. In einem 6-monatigen Trainingskurs sollen pro Klasse jeweils 20 Studentinnen in Theorie und Praxis geschult werden. Die Projektdauer beträgt 4 Jahre.
Im ersten Jahr wurde das Trainingszentrum eingerichtet, 24 Nähmaschinen und das notwendige Material angeschafft. Ab dem zweiten Jahr werden jährlich vier 6-Monats-Kurse angeboten. Die Schule hat in Zusammenarbeit mit einer heimischen Textil-Industrie das Kursangebot ausgearbeitet.
Zum Großteil werden die Kosten der ersten beiden Schuljahre von der Schöck Familien Stiftung GmbH aus Baden-Baden getragen, welche die Südtiroler Ärzte für die Welt auch in anderen Projekten unterstützt.
Ansprechpersonen für die Umsetzung vor Ort sind Som Paneru, Präsident der Nepal Youth Foundation, Riswo Gorkhali, Direktor der Olgapuri Berufsschule, Tilak Lama Lopchan, Vorstandsmitglied der Schule und seit vielen Jahren Partner unseres Vereins in anderen Schulprojekten. Anlässlich der Einweihung der vom Verein finanzierten Gesundheitsstation in Sindhuli und der Besichtigung weiterer Projekte in Nepal, haben Gabi Janssen (Geschäftsführerin, links) und Monika Gross (Projekt Management, Mitte) die Berufsschule Olgapuri besucht und einen sehr guten Eindruck von der Schule und der Nepal Youth Foundation bekommen. Sie hatten auch das Glück, die nun über 90-jährige Gründerin der Nepal Youth Foundation, Olga Murray, kennenzulernen.
Kindergarten in Bolde
Helmut und Helga Spiess, Mitglieder der Südtiroler Ärzte für die Welt, ermöglichten den Bau eines Kindergartens in Bolde, einem Dorfverband mit 10.000 Einwohnern in den Bergen 80 km östlich von Katmandu. Die Struktur wird nicht nur den Kindern vorbehalten sein, sondern dient auch der Erwachsenenbildung zur Vermittlung von Hygiene und Gesundheitsvorsorge und für sonstige Aktivitäten der Dorfgemeinschaft. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Namastè Stiftung realisiert, welche bereits seit vielen Jahren in Bolde tätig ist.